Typisches Nachtangeln: Aalangeln
Ein typischer Zielfisch für das Nachtangeln ist der Aal. Er erfreut sich unter Anglern nach wie vor großer Beliebtheit. Kein Wunder – frisch geräucherter Aal aus dem Räucherofen ist eine Delikatesse! Doch bevor er auf dem Teller liegt, muss er schließlich gefangen werden. Die Faszination beim Aalangeln ist enorm, ist der Aal doch ein besonderer Fisch. Bevor wir ihn hier in Deutschland überhaupt erst an die Angel bekommen können, hat der Aal eine große Reise hinter sich. In der Nähe der Bahamas, in der Sargassosee schlüpfen die kleinen Weidenblattlarven aus denen im Laufe der Zeit der ausgewachsene Blankaal wird. Gute drei Jahre später und mit tausenden von Kilometern auf dem Buckel erreichen die Aale die europäischen Gewässer. Der Aal ist anpassungsfähig, fühlt sich in Flüssen, Bächen und Seen gleichermaßen wohl, aber immer nur, wenn sie in Verbindung mit dem Atlantik stehen. Die Tiere sind nachtaktiv und lichtscheu. Das Angeln auf Aal findet in der Regel nachts oder in der Dämmerung statt. Am Tage verstecken er sich unter Steinen, Uferbefestigungen und Wurzeln. Erst mit dem Einbrechen der Nacht bekommen wir Angler eine Chance den Räuber zu stellen. Mit dem Einsetzen der Dunkelheit gleitet der Aal aus seinem Schlupfwinkel und geht auf Beutezug. Wer auf Aal angeln will muss wissen, welchem Fressmuster der raubende Schleicher folgt. Kleine Fische und wirbellose Kleintiere gehören zum Speiseplan. Naturköder sind beim Aal angeln die erste Wahl. Tote Köderfische, Tauwürmer, Fischfetzen, aber auch exotische Köder wie Hühnerdarm, Krabben, Leber oder Bienenmaden sind beim Angeln auf Aal der Renner und Top Aal-Köder.
Wo stehen die Aale am liebsten?
Wer Aal angeln will hat gewässertechnisch die große Auswahl. Wie bereits erwähnt ist der Aal nicht wählerisch, ob Fluss, Bach, See oder Meer, er fühlt sich überall heimisch. Wenn es dunkel wird gehen Nachtangler und Aale auf die Pirsch. Allein aufgrund seiner Körperform sucht der Aal auch in flachen Uferbereichen nach Beute. Top Angelspots beim Angeln auf Aal sind Wasserstellen, an denen die Unterstände und Verstecke für den Aal dicht neben den Jagdrevieren, wo sich die kleinen Beutefische aufhalten, liegen. In Flüssen stehen Aale gerne in den kalten Strömungsrinnen. Auch tiefe Gumpen oder die stillen Wasserzonen oberhalb eines Wehrs sind vielversprechende Hotspots beim Aalangeln. Pflanzenfelder bieten dem Aal Schutz in einem See. Eine laue Sommernacht bietet sich ideal an für das Angeln auf Aal. Denn bei Wassertemperaturen unter 7°C wird es dem Schleicher zu ungemütlich und er verfällt in inaktive Lethargie. Der Aal ist der perfekte Zielfisch für den nachtaktiven Angelurlaub. Mit einer soliden Grundausrüstung zum Nachtangeln steht dem Abenteuer nichts im Wege. Neben dem Zelt gehören beim Nachtangeln auch ein Schlafsack, eine Kopflampe, ein Angelstuhl, eine Angeltasche mit dem wichtigsten Zubehör und ein gutes Angelmesser mit scharfer Klinge dazu. Wer auf Aale angeln will macht sich am besten in den heißen, schwülen Sommernächten auf den Weg. Aale lieben die feuchtschwülen Tropennächte bei bewölktem Himmel. Die Zeit von Mai bis September bietet sich an für das Nachtangeln auf Aal.
Grundangeln als bewährte Methode für das Angeln auf Aal
Das Grundangeln funktioniert prima beim Aalangeln. Doch aufgepasst! Der Aal ist ein kräftiger und zäher Bursche. Deine Angelausrüstung muss den Kräften des Aals gewachsen sein. Das Grundangeln auf Aal braucht kräftige Angelruten und starke Angelrollen, denn der Aal kann nicht wie der Zander oder Hecht gedrillt werden, sondern er muss nach dem Anhieb direkt gelandet werden. Gerade wenn Du an einem Gewässer mit viel Kraut oder anderen Hindernissen unter dem Wasser Aal angeln willst, musst Du den Aal quasi „auf Biegen und Brechen“ landen. Hier ist Top Qualität im Angelbedarf gefragt! Wenn Du in einem ruhig stehenden Gewässer auf Aal angeln willst, reicht eine Rute, die ein Wurfgewicht von ca. 60 Gramm schafft. In Flüssen mit starker Strömung sieht das ganze schon anders aus. Hier brauchst Du Angelruten mit einem Wurfgewicht um die 100 Gramm. Bei den Angelrollen solltest Du ebenfalls zu Deinem stärksten Gerät greifen. Gut 200 Meter Angelschnur sollten sie schon aufnehmen können und dabei mit einer guten 0,30er bis 0,40er Schnur bespult werden – sollte die Wahl auf geflochtene Schnur fallen, sollte die Schnurstärke bei max. 0,15mm liegen. Der klassische Köder beim Angeln auf Aal ist der Tauwurm. Der Mist- oder Kompostwurm ist zwar kleiner, funktioniert aber auch. Wenn Du mit Würmern angeln willst, brauchst Du die ganz speziellen Wurmhaken. Die Größe 1 bis 4 gehen gut. Achte darauf, dass am Schenkel ein Widerhaken sitzt! Von kleineren Haken möchten wir abraten. Gerade die jungen Aale sind extrem gefräßig. Ruck zuck haben sie einen kleinen Haken so tief verschluckt, dass selbst die Rettung mit einem extra langen und dünnen Hakenlöser nicht mehr möglich ist. Kleine Köderfische beim Aalangeln erweitern die möglichen Fänge auf Zander und Hecht.